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Der Haushund

Geschichte des Haushundes

Die Geschichte der Urväter des Hundes ist faszinierend, aber die Fakten bleiben bis heute hoch spekulativ. Die Hunde werden in die Gattung der Fleischfresser, eine Untergruppe der Säugetiere eingeteilt. Die Fleischfresser werden für gewöhnlich in acht Familien unterteilt: Caniden (Hunde), Procyoniden (Waschbären), Feliden (Katzen), Muteliden (Wiesel), Ailuriden (Pandas), Ursiden (Bären), Viverriden (kleine Wildkatzen) und die Hyaeniden (Hyänen). Die Haushunde gehören zu den Caniden. Die Caniden wiederum werden für gewöhnlich in vier Gruppen unterteilt: die Gruppe der Hunde (genus Canis), die Gruppe der Füchse (genus Vulpes), die Gruppe der Culpeo (genus Dysicyon) und die Gruppe der Buschhunde (alle anderen genera).

Die Gruppe der Buschhunde umfasst den Buschhund, den Pflanzen fressenden Fuchs, den Waschbärenhund und den Graufuchs, während die Gruppe der Füchse fast alle Fuchsarten ausser den Graufuchs und wenige andere abdeckt.

Die Culpeo-Gruppe beinhaltet Arten, die zwischen Hund und Fuchs liegen, wie den Falkland Wolf, den Culpeo Fuchs, den Streifenschwanzhund, den Andenwolf und den Mähnenwolf.

In der Hundegruppe sind der Dhole, der Afrikanische Wildhund und die Caniden. Die ersten beiden Genera haben nur Dholen und Afrikanische Wildhunde, die Canisgruppe umfasst den Kojoten, den Schakal, den Wolf, den Dingo und den Haushund.

Alle in der Canisgruppe haben denselben Skelettaufbau, inklusive der fünf Zehen an den Vorderpfoten und der vier an den Hinterpfoten, sowie eine runde Iris, die sich zusammenzieht.

Diese Merkmale, die der Haushund mit der Gruppe gemeinsam hat, sind ein Zeichen dafür, dass seine Vorfahren dort zu finden sein könnten.

Prähistorische Wurzeln

Die Mitglieder des genus canis tauchten vor etwa 1 Million Jahre auf, zuerst in Asien oder Eurasien. Später wanderten sie zwischen diesen Kontinenten hin und her. Ausserdem erschienen sie damals auch in Amerika, hauptsächlich im Norden. Zu dieser Zeit waren Eurasien und Amerika noch keine getrennten Kontinente. Da bis jetzt noch keine Fossilien von Hunden in Australien gefunden wurden, glaubt man heute, dass die Hunde sich erst nach der Kontinentaltrennung entwickelten.

Da man glaubt, dass das älteste Fossil eines Hundes (es wurde in Yorkshire, England gefunden) aus dem Mesolythikum stammt, ist man gemeinhin der Ansicht, dass die Menschen etwa 500'000 Jahre vorher - also im Palaeolythikum - noch keine Beziehung zu Hunden aufgebaut hatten. Viele frühe Hunderassen entwickelten sich zu ihrer heutigen Form, indem sie sich ihrer Heimat anpassten. Von Rassen mit alten Blutlinien, die vom Aussehen her Wölfen oder Schakalen ähneln, sagt man, dass sie weniger aggressiv als Wölfe seien, da sie oft in gewisser Weise Aasfresser waren und von den Resten anderer Fleischfresser und von Tieren lebten.

Wildhunde und Haushunde

Hunde ähneln Wölfen mehr als irgendein anderes Tier. Wölfe sind hauptsächlich in der nördlichen Hemisphäre verbreitet: in Europa, Nordamerika und Asien. Für gewöhnlich sind diejenigen, die in kälteren Klimazonen leben grösser, haben eine hellere Farbe (wahrscheinlich zum Schutz) und sind aggressiver, während diejenigen, die man in wärmeren Regionen findet, kleiner sind, eine gelbliche Rehfarbe haben, die zum Bauch hin heller wird, und weniger aggressiv sind. Diese Farbe ist auch die häufigste bei Haushunden. Obwohl man oft glaubt, dass Wölfe Feinde der Menschen seien, ist das Gegenteil eher richtig; sie greifen sehr selten Menschen an, gewöhnen sich aber recht schnell an sie. Schakale jagen oft in Gruppen, obwohl sie hauptsächlich durch Aas überleben, das von anderen Fleischfressern übrig gelassen wird. Der Kojote sieht mit seiner spitzen Schnautze, grossen Ohren und dem dicken Schwanz dem Wolf sehr ähnlich. Er lebt in den Grasebenen Nordamerikas, weshalb er auch der Grasebenenwolf genannt wird. Seine Zahl hat drastisch abgenommen, bedingt durch die irregeleiteten Anstrengungen der Menschen ihn auszurotten, um ihre Viehbestände zu schützen. In Südamerika gibt es Wildhunde, wie zum Beispiel den Pflanzen fressenden Wolf und den Zorro. Zorros haben grosse Ohren, dicke Schwänze und untersetzte Körper. Die Zucht von Kreuzungen zwischen diesen Wildhunden und den Haushunden wurde von den dort ansässigen Menschen wegen ihrer Jagdfähigkeiten hoch geschätzt. Der australische Wildhund ist der Dingo, der nur selten in der Wildnis bellt, der aber sofort damit anfängt, wenn er erst einmals gezähmt ist.

Alle oben genannten Hunde sind Mitglieder der so genannten Hundegruppe und werden daher als Verwandte des heute bekannten Haushundes angesehen. Vom Erscheinungsbild, ihren Gewohnheiten und ihrer Ausdrucksweise sind sie sich alle vollkommen ähnlich. Obwohl es einige Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel Bulldoggen mit kurzen Schnauzen, Zwergchihuahuas, Setter und Spaniel mit hängenden Ohren, haben sie für gewöhnlich gemeinsame Merkmale. Diese beinhalten die Art und Zahl der Zähne (41); die Schädelform, obwohl die Grösse unterschiedlich ist; die Gesamtzahl (50 - 52) und die Art der Wirbel: 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzbeinwirbel und 20 - 22 Schwanzwirbel; eine Iris, die sich kreisförmig zusammenzieht; einen guten Geruchssinn, wobei die Beute durch den Geruch gesucht wird; ähnliche körperliche Leiden und Krankheiten wie Staupe, Tollwut und Herzwürmer; die Art zu heulen, zu knurren und Schmerzen auszudrücken; die Art, Freude (die Ohren anlegen und mit dem Schwanz wedeln), Wut (gestellte Haare und gefletschte Zähne) und Unterwerfung (sich auf den Rücken legen und/oder den Schwanz einklemmen) auszudrücken; nächtliche Gewohnheiten; eine Neigung zum Graben; eine neunwöchige Trächtigkeit und das öffnen der Augen im Alter von 2 Wochen.

Trotz solcher ähnlicher Merkmale wird es als gefährlich angesehen, Haushunde und Hunde aus der Gruppe der Canis familiaris miteinander zu kreuzen. Die Nachkommenschaft kann sich zwar reproduzieren, hat aber nicht nur ein seltsames äusseres Erscheinungsbild, sondern erweist sich auch oft als scheu. Die übrigen Arten von Wildhunden sind für die heutigen Haushunde eher unwichtig.

Mensch und Hund

Evolution des Wolfes

Menschen aus der Vorzeit, die praktisch keine Kleidung kannten, müssen sehr gefroren haben, wenn sie Tiere wie Mammuts, Wild und Büffel mit in der Hand getragenen Waffen jagten. Sie fingen ausserdem Fische und Schalentiere aus den Flüssen und an den Meeresufern, suchten nach Wurzeln und pflückten Früchte und essbare Pflanzen. Wahrscheinlich konkurrierten die Menschen zu dieser Zeit mit wilden Hunden um Nahrung und assen sie sogar auch. Später, als die Menschen Stämme bildeten und in Höhlen zogen, begannen sie, abgegrenzte Gebiete zu errichten und zu bewachen. Während menschliche Jäger meistens über Hunderudel dominierten, begannen beide Kreaturen wahrscheinlich, sich über die gegenseitigen Vorteile einer Beziehung klar zu werden: Reste von Aas waren dort, wo Menschen siedelten, und Hunderudel bellten, wenn unbekannte Menschen oder andere Tiere sich näherten. Da die Hunde den Siedlungen der Menschen immer näher kamen, begannen die Menschen wahrscheinlich mit Versuchen, sie zu zähmen. Wir wissen, dass in Nordwesteuropa während des Mesolythicums, also vor etwa 12'000 Jahren, Menschen mit der Tierhaltung anfingen.

Während des Neolythicums zogen die Menschen aus den Hölen aus und errichteten erste Siedlungen mit strohgedeckten Hütten in Wassernähe. Sie beschäftigten sich mit Ackerbau und der Aufzucht von Schafen. Ein vollständiges Fossil eines Hundes, der weder getötet noch gegessen worden war, wurde in einer europäischen Siedlung aus dieser Zeit gefunden. Man glaubt, dass es sich dabei um einen gezähmten Hund handelte. Ordentlich ausgelegte Hundeknochen von neolythischen Friedhöfen, die kürzlich in Europa ausgegraben wurden, zeigen, dass Hunde zu dieser Zeit von den Menschen schon hoch geschätzt wurden.

Von dem Zeitpunkt, zu dem die Menschen erkannten, dass gezähmte Hunde nützlich sein könnten und zu dem sie begannen, wilde Welpen zu fangen, begann auch die Auswahl nach erwünschten Körper- und Verhaltensmerkmalen, um die Hunde besser an bestimmte Aufgaben anzupassen. 

über viele Jahrhunderte hinweg resultierten aus von Menschen durchgeführten Veränderungen eine grosse Zahl von verschiedenen Hunderassen mit unterschiedlichen Merkmalen. Eines ist jedoch allen uns bekannten Hunderassen gleich geblieben - das wolfsähnliche Verhalten, bei den einen ausgeprägter, bei den anderen weniger.

Die Klassifizierung des Hundes

Heute werden etwa 350 Hunderassen von der Fédération Cynologique Internationiale (FCI), die ihren Hauptsitz in Belgien (Brüssel) hat, anerkannt. Wenn man allerdings bedenkt, dass eine ganze Zahl nationaler Zuchtverbände immer noch keine Mitglieder der FCI sind, reicht die Gesamtzahl erkennbarer Rassen wahrscheinlich an die 500. Jede festgelegte Rasse hat einen offiziellen Satz von Standards, der den erstaunlichen Grad anzeigt, bis zu dem die ursprünglich wilden Hunde verändert wurden, um die grosse Vielfalt herzustellen, die wir heute kennen. Für gewöhnlich beinhalten die Standards, die von dem jeweiligen anerkannten Stammclub der betreffenden Rasse aufgestellt werden und mit deren Hilfe diese Art von Hund beurteilt wird, deren Geschichte und Stammbaum, ihre Verwendung, ihre allgemeine Erscheinung, ihr Temperament, ihren Körperbau (Kopf, Körper, Schwanz, Gliedmassen, Fell, Farbe etc.), ihren Gang, ihre Grösse und ihre Mängel.

Gemäss FCI werden heute folgende Hundeklassen anerkannt:

Klasse 1

Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhund)

Klasse 2

Pinscher und Schnauzer - Molosser und Schweizer Sennenhunde

Klasse 3

Terriers

Klasse 4

Dachshunde

Klasse 5

Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 1 Nordische Schlittenhunde

Alaskan Malamute

Canadian Eskimo Dog

Grönlandhund

Samojede

Sibirian Husky

Sektion 2 Nordische Jagdhunde

Sektion 3 Nordische Wach- und Hütehunde

Sektion 4 Europäische Spitze

Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen

Sektion 6 Urtyp

Sektion 7 Jagdhunde vom Urtyp mit einem Ridge auf dem Rücken

Klasse 6

Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

Klasse 7

Vorstehhunde

Klasse 8

Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde

Klasse 9

Gesellschafts- und Begleithunde

Klasse 10

Windhunde

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